Wasserleitung Stoote - Wasserturm
Obwohl diese Maßnahme als kriegswichtig anerkannt war, konnten die Tiefbauunternehmen den Auftrag wegen Arbeitskräftemangel vorerst nicht annehmen.
Erst im April 1942 gelang es der Fa. Bergmann, Hagen-Haspe, sieben Erdarbeiter aus Maastricht und Schiedam zu verpflichten. Auf Grund der „Luftlage“ wurde die Fertigstellung der neuen Versorgungsleitung für die Sicherung der Löschwasserversorgung immer dringender. Zur Verstärkung der Arbeitskräfte stellte der Kriegsgefangenen-Wachbezirk VI Remscheid zusätzlich 25 Kriegsgefangene, die in der hiesigen Landwirtschaft tätig waren, und eine Wachmannschaft für die Zeit vom 2. Nov. bis 29. Nov. 1942 zur Verfügung.
Anders war die Situation bei der Materialbeschaffung. Die vorsorglich im Juli 1940 disponierten Muffenrohre mit Schraubgewinde wurden in Teillieferungen per Bahn ab Dezember 1940 angeliefert. Ab März 1941 wurde das Rohrmaterial (Gesamtgewicht rd. 220 to) und die sonstigen Baustoffe mit Pferdefuhrwerken vom Bahnhof entlang der heutigen B 229 bis Rädereichen und dann über die Leitungstrasse durch unwegsames Gelände bis zum Wasserwerk Stoote transportiert.
Eine unglaubliche Leistung von Tier und Mensch! Zerbrochene Räder und Achsen wurden von der Firma Willy Bever, Rädereichen, Hufbeschlag und Wagenbau, an Ort und Stelle repariert.
Nachstehend die Namen der „Spediteure“:
- Otto Eicker, Radevormwald
- Salomon Hager, Hückeswagen
- Fritz Fischer, Rädereichen
- Karl Streck, Radevormwald
- Hugo Tillmanns, Rädereichen
- Hermann Sieberg, Hönde
- Gustav Fax, Radevormwald
- Ludwig Busch, Stoote
Durch den enormen Einsatz aller Beteiligten konnte die neue Leitung am 15.12.1942 in Betrieb genommen werden.